Sensationell – Markus Denecke 14. Platz bei der IUTA Weltmeisterschaft beim Double-Ultra-Triathlon in Emsdetten

Hut Ab. Das muss man erst Mal machen. 7,6km Schwimmen – 360km Radfahren – 85km Laufen.
Die Free Wheels Family hat einfach großartige Athleten.
Absoluter Respeckt unser „Maggus“ ist der Knaller.

Hier ein Bericht von Krassen Aktion die Markus da gerockt hat.

Vor dem Rennen:

Markus reiste mit seinem Supporter-Team am Donnerstag, den 12.06.25 an. Zum Team zählten seine Mama Uli, seine Frau Anna, die beiden Söhne Armando und Adriano und Karolin, eine gute Freundin und Physio. 

In Emsdetten angekommen bekamen wir einen Stellplatz für das Wohnmobil im Athletendorf zugewiesen, da hier die Laufstrecke direkt vorbeiführt, steht man mitten im Geschehen. An der Radstrecke markierten wir uns sofort unseren Platz fürs Support-Pavillon, dieses sollte nicht zu nah am Wendepunkt sein, dass das Team Zeit hat die Wünsche von Markus vorzubereiten, aber auch nicht zu weit weg vom Wohnmobil, dass die Laufstrecken für die Supporter möglichst kurzgehalten werden. Wir haben den perfekten Platz ergattert😊

Am Freitag ging es dann mit den letzten Vorbereitungen los, 500m lockeres Einschwimmen im Freibad, die Radstrecke 2x abfahren und dann die verschiedenen Kisten für die Wechselzonen und das Supporter-Pavillon sortieren. Um 15 Uhr war Startnummernausgabe und um 17:00 Uhr ging es mit der Wettkampfbesprechung weiter. Im Anschluss wurde das Pavillon aufgebaut, um am Samstag früh den Stress so weit wie möglich zu minimieren. 

Um 19:00 Uhr war es dann endlich so weit, die Eröffnungszeremonie mit Athletenvorstellung und anschließender Pasta-Party begann das Rennwochenende offiziell. Im Anschluss ging es dann zügig ins Bett, um so fit wie möglich in das Wochenende zu starten. 

Das Rennen:

Am Samstag um 05:00 Uhr klingelte der Wecker, Markus frühstückte etwas, dann richteten wir denPavillon ein. Um 06:15 Uhr richteten wir die Wechselzone 1 ein, anschließend stellte sich Markus bei seinen Bahnenzählern vor und bedankte sich für ihre Arbeit. Karo war für den Support beim Schwimmen verantwortlich und positionierte sich am Ende der Bahn mit den Supportern der anderen Athleten. Pünktlich um 07:00 Uhr fiel der Startschuss, 61 Athleten stürzten sich in die Fluten. Vor ihnen lagen 7,6km umgerechnet waren das 152 Bahnen. Markus kam nach 2:27:29 Std als 14ter aus dem Wasser und fühlte sich sehr gut. Das Radfahren sollte sich als hart erweisen. Spitzentemperaturen von 33°C, ständiger Gegenwind auf der langen Geraden setzte vielen Athleten und Athletinnen zu. Die Radstrecke waren insgesamt 360km und wurden in 82 Runden aufgeteilt. Die ersten 100km liefen richtig gut, dann kam ein kleines Tief, da die Hitze immer unerträglicher wurde. Nach ca. 200km war es dann so weit, die Sonne wurde von Wolken überschattet und es wurde gefühlt etwas kühler. Das tat der Seele so gut, und das hat man dann auch an den Rundenzeiten gemerkt, Markus wurde wieder schneller. Nach 12:33:26 Std. stieg Markus um 22:13:29 Std vom Fahrrad. Jetzt hieß es erst einmal duschen, Füße trocknen, Laufsachen anziehen, kurz runterkommen und dann gings aber auch schon los. Die Beine fühlten sich beim Laufen von Beginn an sehr frisch an, aber es kristallisierten sich relativ schnell 2 Probleme heraus. 1. Stein im Socken, 2. die Zwischenrippenmuskulatur hat zu gemacht und Markus bekam beim Laufen keine Luft. Nach der ersten Runde wurden die Schuhe ausgezogen, aber es war kein Stein zu finden. Also Schuh wieder an…
Markus legte sich auf die Liege und Karo mobilisierte den Brustkorb, sodass es mit dem Luftholen auch wieder funktioniert hat. Nach der zweiten Runde wurde das Atmen deutlich leichter, das Gefühl des Steins blieb allerdings, sodass wir uns entschieden die Socken und Schuhe zu wechseln. Von hier an lief es richtig gut. Die Bergab und gerade aus wurde gelaufen, bergauf wurde gegangen, um Kraft zu sparen. Nach jeder Runde wurde kurz verpflegt. Markus fühlte sich bis km 50 super. Dann kam eine leichte Übelkeit, sodass er sich für 15 Minuten zum Schlafen auf einen Stuhl setzte.  Nachdem Powernap war wieder alles in Ordnung, Markus hat neue Energie getankt und ging wieder auf die Laufstrecke. Hier traf er Gerrit Knein, der eine Runde Vorsprung hatte. Als Markus Ihn überholte, fragte Gerrit ihn, ob er es eilig hat😊 Die Antwort: „wenn ich mich jetzt noch einmal 30km zusammen reise, kann ich es ganz knapp unter 27 Std schaffen“. Gerrit war sofort dabei und beide mobilisierten sie ungeahnte Kräfte durch die gegenseitige Motivation. Sie machten einen Platz nach dem anderen gut und wurden immer schneller. Zeitweise wurde bergauf eine Pace von 05:10 Min/km erreicht. Bei Km 75 war klar, wenn sie das Tempo halten, kommen beide deutlich unter 27 Stunden ins Ziel. Das erstaunliche dabei war, keiner hatte mehr Müdigkeitserscheinungen, sondern sie hatten wahnsinnig gute Laune und lachten währenddessen auch noch. Nach 26:38:57 Std war es für Gerrit vollendet, mit seinem 4 Wochen alten Sohn im Arm überschritt er als zwölfter die Ziellinie voller Emotionen. Markus bekam nun endlich seine Deutschlandflagge in die Hand gedrückt und machte sich mit Karolin auf die letzte Runde. Die letzte Runde bei einem Ultratriathlon ist einer der schönsten Momente des Wettkampfs. Die Athleten bekommen ihre Länderflagge in die Hand und laufen die Runde entgegengesetzt zusammen mit ihren Supportern, so kann sich jeder Athlet noch einmal bei den anderen verabschieden, Glückwünsche entgegennehmen und die Runde einfach genießen. Hier wird dann auch noch einmal der Zusammenhalt und der gegenseitige Respekt von Ultrasportlern deutlich, denn ein Athlet mit der Flagge in der Hand wird nicht mehr überholt, sodass es auf der letzten Runde nicht mehr zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen kommt, sondern jeder seine vollbrachte Leistung noch einmal genießen kann. 

Nach 26:47:50 Stunden war es vollbracht, Markus überschritt die Ziellinie auf Platz 14 und konnte seine bisherige Bestzeit von 2019 um fast genau 3 Stunden verbessern. 

Von 61 Starterinnen und Startern kamen nur 38 ins Ziel. 23 Athletinnen und Athleten konnten das Rennen leider nicht beenden, diese hohe Anzahl macht noch einmal deutlich wieviel das Wetter am Samstag den Sportlern abverlangt hat. 

Vielen Dank an alle Supporter und an den Free Wheels Shop für eure Unterstützung, ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen!